Vererbung


Die Vererbung des unvollständigen Fellwechsels ist in Einzelfällen eindeutig nachgewiesen. Somit wären Tiere, die über Jahre hin das Fell bis zum 1. Juli nicht vollständig abwarfen, von der Zucht auszuschließen. In den etwa 30 Jahren Soayzuchtgeschichte in Deutschland hat jedoch kaum einer Muttertiere geschlachtet Alle gingen in die Zucht, ob mit altem oder neuem Fell, ob in eigener Herde oder beim Käufer und neuem Besitzer. Selbst Böcke mit unvollständigem Fellwechsel wurden zur Zucht verwendet, obwohl die Auswahl geeigneter Vatertiere bundesweit seit langem groß ist.

Das Schafe mit offenbar einem, wenn auch sehr geringem Anteil an Heidschnuckenblut oder anderem, die Wolle noch schlechter abwerfen, konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden, es ist jedoch zu vermuten. Bekannt ist, dass Einkreuzungen von Mufflons den Fellwechsel nicht positiv beeinflussen. Kein Wunder, denn Mufflons tragen zuweilen bis in den August hinein Reste des Winterfells. Bei ihnen fällt es nur nicht so auf.

Mit zunehmendem Angebot an Soay-Muttertieren sollte sich in Zukunft eine Zuchtwahl erleichtern, so dass ungeeignete Tiere in den Kochtopf wandern können. Der, dessen Herde seit Jahren wie räudig durch den Sommer läuft, täte gegebenenfalls gut daran sich bei Züchterkollegen nach geeignetem Erbgut umzusehen. Jedoch nichts übereilen, zuerst prüfen ob die eigenen Haltungsbedingungen stimmen.

...zurück zur Seite "Fellwechsel"